Was ja auch heisst, dass du sie nicht sehen willst. Wenn jetzt jeder seine Sig einfach in den Textkorpus packt, könnte man die Abschaltfuktion der Sig gleich ganz deaktivieren.
Klar! Ich wollte FrankS damit nur sagen, dass er sich nicht darauf verlassen kann, dass jeder hier die in seiner Signatur abgebildeten Informationen sieht.
Zurück zum Thema:
Laut dem Artikel von Olaf Brill hat eine ganze Generation von jungen Lesern damals über die Bücher von Rolf Ulrici den Zugang zur SF-Literatur gefunden, so wie es mir selbst ergangen ist. Ich stimme Olaf Brill zu, wenn er scheibt, dass der besondere Reiz dieser Bücher in ihrem speziellen Charme liegt. Sicherlich gab es damals schon sehr viel futuristischere SF-Bücher für die Altersgruppe. Im Vergleich dazu wirken die Bücher von Ulrici recht bieder. Aber gerade darin bestand ein hohes Indentifikationspotential für die Leser. Keine fernen Galaxien mit fremdartigen Außerirdischen, sondern Kindern wie sie selbst. Geschickt schafft es Ulrici, diese Kinder in die Handlung einzubeziehen und Rollen annehmen zu lassen, die sonst nur Erwachsenen vorbehalten wären.
Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich "Raumschiff Monitor" zum ersten Mal gelesen habe. Die typische Atmosphäre dieser Bücher hat mich einfach gefangen genommen. Inzwischen habe ich die Bücher schon mehrfach gelesen und empfinde jedes Mal so, obwohl ich den Inhalt bereits kenne. Selbst die folgenden SF-Buchreihen von Ulrici, die ich erst kürzlich als längst Erwachsener gelesen habe, wirken auf mich ähnlich. Allerdings finde ich hier die literarische Qualität nicht mehr so gut.
Das Buch "Die Lotushöhlen" von John Christopher ist sicherlich auch für jüngere Leser geeignet. Die Handlung ist einfach gehalten und das Buch ist nicht zu lang. Es geschehen auch keine wirklich schrecklichen oder allzu komplizierten Dinge. Die sprache ist zwar gehoben im Stil, aber trotzdem verständlich. Auf dem Einband steht ab 12 Jahren, ich kann es aber bedenkenlos bereits ab 10 Jahren empfehlen.
Inzwischen habe ich erfahren, dass einige der SF-Bücher von Rolf Ulrici in einer Jubiläumsausgabe vom Schneiderbuchverlag neu aufgelegt worden sind. Der Jubiläumsband vom März 2013 mit dem Titel "Geheimer Start mit Monitor" enthält die ersten drei Bücher der Monitorreihe "Geheimer Start", "Verfolgungsjagd im Weltall" und "Raumschiff Monitor verschollen".
Ich selbst habe die Neuauflage bislang noch nicht gelesen, aber ein Kritiker bemängelt, dass es sich um eine überarbeitete Ausgabe handelt, der viel vom ursprünglichen Charme fehlen würde. Ich habe mir daraufhin die Vorschau angesehen und mit meiner Originalausgabe verglichen. Es fallen schon einige Änderungen auf. Inwieweit die jedoch störend sind, kann ich nicht beurteilen, da dazu die Vorschau zu kurz ist.
Ich habe mir inzwischen von der Neuauflage "Geheimer Start mit Monitor" die gesamte Leseprobe bei Amazon durchgelesen und dabei mit meiner Originalausgabe verglichen. Der neue Text ist gegenüber dem Original ganz erheblich gekürzt worden. Von dem zweiten Kapitel ist noch nicht einmal mehr die Hälfte übrig geblieben.
Zwar sind keine für die Handlung wichtigen Stellen entfallen, aber dafür die Passagen, in denen die Figuren charakterlich beschrieben werden. So fehlt völlig, das Micha Angst vor Fledermäusen hat. Superhirns Kochkünste und Tatis Ballettleidenschaft werden nur noch am Rande erwähnt. (Zugegeben, im Original nerven Tatis Balletsprünge manchmal, da sie diese zu oft ausübt.) Insbesondere fehlen aber die ganzen Stellen, in denen sich die Kinder gegenseitig foppen oder auf den Arm nehmen und dadurch das Verhältnis der verschiedenen Figuren untereinander verdeutlichen. Es wurde hauptsächlich das herausgestrichen, was die Figuren liebenswert macht und dem Leser die Möglichkeit zu Identifikation mit ihnen gibt.
Sonst sind die Änderungen eher moderat und betreffen nur einzlene Wörte. Einige sind sogar sinnvoll und nachvollziehbar.
Das bezieht sich selbstverständlich nur auf die Leseprobe. Wie es weitergeht, weiß ich (noch) nicht.
ab August erscheint eine neue SF-Jugendreihe bei Carlsen von Michael Peinkofer: "Die Sternenritter". Es gibt sogar Rißzeichnungen. Da meiner Tochter (7) und mir Peinkofers "Piratten" sehr gut gefallen haben, werden wir den Sternenrittern wohl eine Chance geben.