Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Science Fiction in Buchform
CPL386
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 284
Registriert: 2. Januar 2021 21:48
Land: Deutschland

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von CPL386 »

L.N. Muhr hat geschrieben: 14. Januar 2025 20:28
CPL386 hat geschrieben: 14. Januar 2025 20:22
Mir ist in letzter Zeit auch öfter aufgefallen, dass Bücher / Roman-Reihen auf einmal verfilmt werden, obwohl ggf. bei uns noch nicht mal das erste Buch übersetzt wurde...
Wieso "obwohl"? Das suggeriert einen Zusammenhang, den es nicht gibt. Soll Hollywood warten, bis der deutsche Markt übersetzt hat?

Es ist übrigens seit Jahrzehnten relativ normal, dass Verfilmungen die Übersetzungschancen für Bücher erhöhen.
Ich finde es schlicht befremdlich etwas von "Verfilmung des Weltbekannten, superdupa Roman" zu lesen, von dem man in Europa / Rest der Welt weitgehend nichts gehört oder gesehen hat, da kein Verlag vertrauen für eine Übersetzung darin hatte.
Vielleicht liegt es auch schlicht an der Aufmachung der Werbung für die Filme / Serien.
Bezüglich Übersetzungen der Bücher nach dem Film, es kommt auch öfter vor, dass dann ein Buch zum Film rauskommt und relativ wenig mit dem Original Buch zu tun hat.
Benutzeravatar
Naut
SMOF
SMOF
Beiträge: 2750
Registriert: 2. Februar 2012 08:29
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Parker: Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Naut »

CPL386 hat geschrieben: 15. Januar 2025 05:01
L.N. Muhr hat geschrieben: 14. Januar 2025 20:28
CPL386 hat geschrieben: 14. Januar 2025 20:22
Mir ist in letzter Zeit auch öfter aufgefallen, dass Bücher / Roman-Reihen auf einmal verfilmt werden, obwohl ggf. bei uns noch nicht mal das erste Buch übersetzt wurde...
Wieso "obwohl"? Das suggeriert einen Zusammenhang, den es nicht gibt. Soll Hollywood warten, bis der deutsche Markt übersetzt hat?

Es ist übrigens seit Jahrzehnten relativ normal, dass Verfilmungen die Übersetzungschancen für Bücher erhöhen.
Ich finde es schlicht befremdlich etwas von "Verfilmung des Weltbekannten, superdupa Roman" zu lesen, von dem man in Europa / Rest der Welt weitgehend nichts gehört oder gesehen hat, da kein Verlag vertrauen für eine Übersetzung darin hatte.
Vielleicht liegt es auch schlicht an der Aufmachung der Werbung für die Filme / Serien.
Bezüglich Übersetzungen der Bücher nach dem Film, es kommt auch öfter vor, dass dann ein Buch zum Film rauskommt und relativ wenig mit dem Original Buch zu tun hat.
Sag mal Beispiele. Ich kann mir da gerade gar nichts drunter vorstellen (alles, was mir einfällt, war schon auf deutsch übersetzt oder so bekannt, dass ich Deine Anmerkung nicht einordnen kann).
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 12229
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

CPL386 hat geschrieben: 15. Januar 2025 05:01 Ich finde es schlicht befremdlich etwas von "Verfilmung des Weltbekannten, superdupa Roman" zu lesen, von dem man in Europa / Rest der Welt weitgehend nichts gehört oder gesehen hat, da kein Verlag vertrauen für eine Übersetzung darin hatte.

Ich nicht. Verlage sind auch nur Menschen, die sich auch mal Bestseller entgehen lassen, bis man sie mit der Nase drauf stößt, weil "das will doch keiner lesen". Das kommt wieder und wieder vor.

Zumal ja nicht nur Bestseller verfilmt werden. Aber durchaus Middle- und Lowseller durch Verfilmungen zu Bestsellern gemacht werden.

Und manchmal haben Verlage sogar recht. Weil wir grad nebenan von Gaiman reden: dessen Sandman wurde ein Jahrzehnt lang wie Sauerbier durch die deutsche Verlagslandschaft gereicht, weil es sich schlicht nicht verkauft hat. Erst als dann mal angefangen wurde, Gaiman zu verfilmen, zogen die Verkäufe hierzulande allmählich an. (Also ab Sternenwanderer, dann Coraline.) Die Romane haben die Comics mitgezogen.

Da gibts einige Beispiele von Büchern, die quasi keiner mitbekommen hat, bis sie verfilmt wurden. Alles seit langem ganz normal, man muss es nur mal in der ganzen Breite sehen.
Bezüglich Übersetzungen der Bücher nach dem Film, es kommt auch öfter vor, dass dann ein Buch zum Film rauskommt und relativ wenig mit dem Original Buch zu tun hat.
Ich kenne nur Drehbuchadaptionen von Titeln, zu denen es keine literarische Vorlage gibt, und sie sind seit den Neunzigern weitgehend ausgestorben. Da wüßte ich gern mal mehr als ein Beispiel, weil ich da selbst absolut nichts auf dem Schirm hab.
Benutzeravatar
Naut
SMOF
SMOF
Beiträge: 2750
Registriert: 2. Februar 2012 08:29
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Parker: Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Naut »

Der letzte mir bekannte Fall war "Wo die wilden Kerle wohnen": Da gab es zum Bilderbuch eine Verfilmung, die rückwärts wieder als Roman umgesetzt wurde. Das ist aber der einzige Fall, den ich so weiß.
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 12229
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Wobei da der Film ja bereits sehr wenig mit der Vorlage zu tun hatte.
Benutzeravatar
Naut
SMOF
SMOF
Beiträge: 2750
Registriert: 2. Februar 2012 08:29
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Parker: Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Naut »

L.N. Muhr hat geschrieben: 15. Januar 2025 13:47 Wobei da der Film ja bereits sehr wenig mit der Vorlage zu tun hatte.
Sag ich doch. Deshalb würde ich ja gern Beispiele von CPL sehen.
Fjunch-Klick
SMOF
SMOF
Beiträge: 2295
Registriert: 24. November 2003 18:18
Bundesland: SH

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

L.N. Muhr hat geschrieben: 15. Januar 2025 13:29
Ich kenne nur Drehbuchadaptionen von Titeln, zu denen es keine literarische Vorlage gibt, und sie sind seit den Neunzigern weitgehend ausgestorben. Da wüßte ich gern mal mehr als ein Beispiel, weil ich da selbst absolut nichts auf dem Schirm hab.
Mir fällt von 2023 oder so gerade Alien^3 von Pat Cadigan ein. Sonst aber auch nichts mehr.
Abzugeben: Booklooker
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 12229
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Aber auch nur wegen Gibson.

Und es ging ja um Romane zu Filmen, die Romanverfilmungen sind, wo aber die Romane zum Film nicht die Romane vorm Film sind. Oder so. Alles leicht verwirrend.
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 20265
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 15. Januar 2025 13:29 Ich nicht. Verlage sind auch nur Menschen, die sich auch mal Bestseller entgehen lassen, bis man sie mit der Nase drauf stößt, weil "das will doch keiner lesen". Das kommt wieder und wieder vor.
Aber hallo. Ich hab grad den ersten Dave-Robicheaux beendet und das Nachwort gelesen. Nicht nur, dass Burke Jahrzehnte gebraucht hat, um erfolgreich zu werden - bei der Reihe zündete es erst ab dem 5. (?) Band, mindestens fünf Jahre später. Aber dann war er auf einen Schlag reich.

Das allerbeste Beispiel ist Harry Potter. Fast zwanzig Jahre Verlag gesucht, dann macht's ein kleiner, aber erst ab Band 3 knallt's. Wobei man dazusagen muss, dass der Kleinverlag sein gesamtes Geld in Werbung und Marketing gesteckt hat, so überzeugt waren sie davon. Sie wurden belohnt.
In D wurde dadurch aus dem Kleinverlag Carlsen ein Großer.

Manchmal haut es mit Spätzündern hin. Manchmal sogar erst nach dem Tod.
Egal wie mainstreamig ein Verlag das Manuskript haben will, egal wie viel Geld reingesteckt werden mag - wenn leser nicht will, kann man nix machen. Und das passiert soooo oft. Seit über 40 Jahren kenne ich das.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 20265
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 15. Januar 2025 20:54 Aber auch nur wegen Gibson.

Und es ging ja um Romane zu Filmen, die Romanverfilmungen sind, wo aber die Romane zum Film nicht die Romane vorm Film sind. Oder so. Alles leicht verwirrend.
Jorge hat grad einen Thread dazu aufgemacht :D
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 12229
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 15. Januar 2025 22:45 Egal wie mainstreamig ein Verlag das Manuskript haben will, egal wie viel Geld reingesteckt werden mag - wenn leser nicht will, kann man nix machen. Und das passiert soooo oft. Seit über 40 Jahren kenne ich das.
Und andersrum. Wenn der Verlag nicht an das Manuskript glaubt, dann veröffentlicht er es nicht.

Und ziemlich oft, wenn auch nicht immer, aber doch ziemlich oft, erweist sich das als Fehler.
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 20265
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 16. Januar 2025 12:56 Und andersrum. Wenn der Verlag nicht an das Manuskript glaubt, dann veröffentlicht er es nicht.

Und ziemlich oft, wenn auch nicht immer, aber doch ziemlich oft, erweist sich das als Fehler.
Ja, das passiert in den meisten Fällen. Siehe meine vorherigen Beispiele Rowling und Burke. Aber da gibt's noch ganzganz viele mehr.
Was dann wieder schön ist, wenn ein Kleinverlag damit den Durchbruch erzielen kann.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2605
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Wohnort: Neuss

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Kleine Randbemerkung:
So etwa gibt es lustigerweise sogar bei wissenschaftlichen Publikationen. Nature oder Science, also eine der ganz großen Zeitschriften, die nur die aufsehenerregendsten Sachen bringen, hat den Artikel um die Strukturaufklärung des Reaktionszentrums des Photosynthese-Apparats, abgelehnt, weil zu uninteressant. Leider gab's dafür ein paar Jahre später den Nobelpreis. War vielleicht doch interessanter als gedacht.
Benutzeravatar
Knochenmann
Der Sailor-Mod
Der Sailor-Mod
Beiträge: 14189
Registriert: 26. April 2004 19:03
Land: Österreich!

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

beweifle ich, wir reden immer noch über Photosynthese.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

Mod-Hammer flieg und sieg!


Alle Bücher müssen gelesen werden
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 12229
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Grad eben beim Frühstück drüber geredet, dummerweise frühstücke ich immer allein. Aber ja, Photosynthese ist tägliches Thema.

Vielleicht werd ich auch einfach nur verrückt.
Antworten