[Literatur] Neuauflage der "Haarteppichknüpfer"

Science Fiction in Buchform
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HectorSamuel
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Ungelesener Beitrag von HectorSamuel »

breitsameter hat geschrieben:Du rechnest falsch. Du mußt auch den anderen Vertrieb und die niedrigeren Auflagenzahlen mitberücksichtigen.

Ach ja: ich liebe gebundene Ausgaben meiner Lieblingsbücher. Deshalb würde ich meine Hardcoverausgabe von »Die Haarteppichknüpfer« auch nie verkaufen...
Nun... richtig... geringere Auflagenzahlen sind ein Argument. Aber ist es nicht so, dass fast jedes HC auch irgendwann als TB rauskommt?

Ich, als Laie, stelle mir das so vor, dass der Gewinn bei gebundenen Ausgaben auf jeden Fall mehr ist, als bei gleicher Auflagenzahl mit TBs... denn welchen Grund sollte es sonst für Verleger geben ein Buch als HC zu verlegen?

Wenn der Verlag z.B. an jedem verkauften TB 4 Euro verdient, dann behaupte ich verdient er an jedem verkauften HC 8 Euro. Trotz kleinerer Auflage...

Und wenn der Verlag erst 30000 HC von Grisham verkauft, um danach noch mal 50000 TB desselben Titels zu verkaufen, dann behaupte ich, ist der Gewinn höher als bei 80000 TBs...

Oh mann... ich schreibe vielleicht verwirrend... hoffe es ist trotzdem verständlich...

EDIT: Ach ja... natürlich weiß ich als Bücherfreund auch ein gebundenes Buch zu schätzen. Ich hatte z.B. ein ganz prickelndes Gefühl, als ich zum ersten mal die gebundene Ausgabe von Walter Moers "Die Stadt der träumenden Bücher" in meinen Händen hielt...
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

HectorSamuel hat geschrieben:Ich, als Laie, stelle mir das so vor, dass der Gewinn bei gebundenen Ausgaben auf jeden Fall mehr ist, als bei gleicher Auflagenzahl mit TBs... denn welchen Grund sollte es sonst für Verleger geben ein Buch als HC zu verlegen?

Wenn der Verlag z.B. an jedem verkauften TB 4 Euro verdient, dann behaupte ich verdient er an jedem verkauften HC 8 Euro. Trotz kleinerer Auflage...
Oh je!
Da wird wieder einmal nicht zwischen Gewinn und Deckungsbeitrag unterschieden.
Der Deckungsbeitrag eines einzelnen Buchexemplars ist das, was vom Verlagsverkaufspreis (also ohne Handelsspanne!) übrigbleibt, wenn man die variablen Stückkosten (also Kosten für Papier, Druck, Buchbindung pro Exemplar etc.) abzieht.
Der Gewinn einer Buchausgabe ist das, was übrig bleibt, wenn man vom gesamten Verlagsumsatz dieser Ausgabe sämtliche Kosten abzieht. Dazu zählen auch Autoren- bzw. Übersetzerhonorar, Satzerstellung, Erstellung des Covers etc.
HectorSamuel hat geschrieben:Und wenn der Verlag erst 30000 HC von Grisham verkauft, um danach noch mal 50000 TB desselben Titels zu verkaufen, dann behaupte ich, ist der Gewinn höher als bei 80000 TBs...
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär!
Wenn der Verlag 30000 HCs produziert, von denen aber nur 10000 verkauft, wäre es wohl besser gewesen, er hätte gleich TBs auf den Markt geschmissen.
Speziell das Nicht-Verkaufsrisiko ist ei wesentlicher Punkt bei der Entscheidung für HC oder TB.

Gruß
Ralf
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HectorSamuel
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Ungelesener Beitrag von HectorSamuel »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Oh je!
Da wird wieder einmal nicht zwischen Gewinn und Deckungsbeitrag unterschieden.
Der Deckungsbeitrag eines einzelnen Buchexemplars ist das, was vom Verlagsverkaufspreis (also ohne Handelsspanne!) übrigbleibt, wenn man die variablen Stückkosten (also Kosten für Papier, Druck, Buchbindung pro Exemplar etc.) abzieht.
Der Gewinn einer Buchausgabe ist das, was übrig bleibt, wenn man vom gesamten Verlagsumsatz dieser Ausgabe sämtliche Kosten abzieht. Dazu zählen auch Autoren- bzw. Übersetzerhonorar, Satzerstellung, Erstellung des Covers etc.
Ich wollte auch nicht wie ein Buchhalter oder ein Kaufmann reden, sondern wie ein Laie... ;)
Shock Wave Rider hat geschrieben:
HectorSamuel hat geschrieben:Und wenn der Verlag erst 30000 HC von Grisham verkauft, um danach noch mal 50000 TB desselben Titels zu verkaufen, dann behaupte ich, ist der Gewinn höher als bei 80000 TBs...
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär!
Wenn der Verlag 30000 HCs produziert, von denen aber nur 10000 verkauft, wäre es wohl besser gewesen, er hätte gleich TBs auf den Markt geschmissen.
Speziell das Nicht-Verkaufsrisiko ist ei wesentlicher Punkt bei der Entscheidung für HC oder TB.

Gruß
Ralf
Wenn das passiert, dann sollte der Verlag über einen neuen Entscheider nachdenken... ;)

Aber wie gesagt, dem höheren Risiko MUSS zwingend ein höheres Gewinnpotential gegenüberstehen. Denn sonst machen HC keinen Sinn für den Verlag.

Kurzform: Wenn mit HC nicht die Aussicht auf mehr Geld in den Kassen bestehen würde, dann würde es schon keine HC mehr geben.

Und mir scheint die Rechung geht noch oft genug auf, denn HC sterben ja nicht aus...

Gebundene Grüße... Markus
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